SARS-CoV-2 sorgt für Lieferengpässe bei Desinfektionsmitteln und Atemschutzmasken. Der Ansturm auf die viruzid wirkenden Lösungen ist auch im Mass Market groß, dort sind die Regale ebenfalls leergefegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bietet mit einfachen Rezepturen Alternativen.
Im Internet kursieren verschiedene Rezepturen für selbstgemachte Desinfektionsmittel, die sich schnell in der Küche mischen lassen. So wird beispielsweise eine Mischung aus Doppelkorn, Vodka oder Isopropanol mit Aloe-vera-Saft und ätherischen Ölen. Eine echte Alternative für die Apotheke ist die Herstellung einer Lösung nach zwei Rezepturen der WHO.
Herstellung mit Ethanol
Ethanol 96 %: 8333 ml
Wasserstoffperoxid 3 %: 417 ml
Glycerol 98 %: 145 ml
Steriles Wasser: ad 10000 ml
Herstellung mit Isoprop
Isopropylalkohol 99,8 %: 7515 ml
Wasserstoffperoxid 3 %: 417 ml
Glycerol 98 %: 145 ml
Steriles Wasser: ad 10000 ml
Nach dem Abfüllen sollen die Flaschen vor der Verwendung für 72 Stunden unter Quarantäne gestellt werden. In dem Zeitraum sollen die im Alkohol oder den Flaschen enthaltenen Sporen inaktiviert werden.
Glycerin dient als Feuchthaltemittel. Es können auch andere Substanzen zur Hautpflege verwendet werden, wenn diese mit Wasser und Alkohol mischbar sind und nicht zur Toxizität beitragen oder eine Allergie fördern, teilt die WHO mit.
Wasserstoffperoxid wird zur Inaktivierung kontaminierender Bakteriensporen in der Lösung verwendet und ist kein Wirkstoff für die Handantiseptik.
Hinweis: Die Biozidverordnung gilt für Isoprop nur für die Flächendesinfektion. Hier bedarf es einer Zulassung. Rezepturen zur Anwendung am menschlichen Körper zur Haut- und Handdesinfektion sind nicht betroffen.
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