Es geht ums Geld: Im Tarifbereich Nordrhein stehen im November Gehaltsverhandlungen an. Vertreter der Apothekengewerkschaft Adexa und der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter (TGL) Nordrhein hatten sich am Rande der Expopharm in Düsseldorf zu Vorverhandlungen getroffen.
Im Dezember 2017 hatten sich die Tarifpartner in Nordrhein auf durchschnittlich 3 Prozent mehr Gehalt geeinigt. Außerdem wurde für alle Berufsgruppen eine neue Berufsjahresgruppe ab dem 10. Berufsjahr eingeführt. Davon profitierten vor allem langjährige, erfahrene Mitarbeiter, für die zuvor ab dem 8. Berufsjahr keine tarifliche Erhöhung mehr vorgesehen war.
„Wir haben den auf zwei Jahre ausgelegten Gehaltstarifvertrag für Nordrhein mit Wirkung zum 31. Dezember 2019 gekündigt“, sagt Tanja Kratt, Adexa-Vorstand und Leiterin der Tarifkommission. „Auch wenn in der Politik noch um die künftigen Rahmenbedingungen für die öffentlichen Apotheken gerungen wird, ist doch klar: Im Wettbewerb um qualifiziertes Personal und Berufsnachwuchs muss die Attraktivität der Apothekenberufe jetzt verbessert werden – und dazu gehören auf jeden Fall auch steigende Gehälter und Ausbildungsvergütungen.“
Dass das tariflich vereinbarte Gehalt für Apothekenangestellte aller Berufsgruppen zu niedrig ist, wurde auch auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) unter anderem im Zusammenhang mit der Forderung der TGL-Vorsitzenden Dr. Heidrun Hoch nach innovativen Honorarkonzepten mehrfach zur Sprache gebracht. „Trotz der nach wie vor schwierigen Situation der Vor-Ort-Apotheken wollen wir – in Verantwortung für Apothekenleiter und Mitarbeiter – den nächsten Schritt gehen und im November Verhandlungen aufnehmen. Dazu soll auch als innovativer Baustein eine ergänzende Gehaltstabelle für Filialleiter gehören, die der besonderen, gesetzlich verankerten Verantwortung ein Stück weit Rechnung trägt.“
Neben Nordrhein gehört auch Sachsen nicht dem zwischen Adexa und dem Arbeitgeberverband ADA ausgehandelten Bundesrahmentarifvertrag und Gehaltstarifvertrag für das gesamte Bundesgebiet an.
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