Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt einigen Personen einen 2. Booster – nach abgeschlossener Grundimmunisierung und erster Auffrischimpfung. Und das gilt auch für Geboosterte, die eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben.
Einen 2. Booster mit einem mRNA-Impfstoff sollen laut Stiko-Empfehlung besonders gefährdete Personen erhalten. Und das sind:
- Menschen ab 70 Jahren
- Bewohner:innen und Betreute in Pflegeeinrichtungen sowie Personen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe
- Menschen mit Immunschwäche ab 5 Jahren
- Tätige in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen
Mit der zweiten Auffrischimpfung nach abgeschlossener Grundimmunisierung und erstem Booster sollen vor allem vulnerable Personengruppen vor schweren COVID-19-Krankheitsverläufen und -Todesfällen geschützt werden. So würden aktuelle Daten zeigen, dass der Schutz nach dem ersten Booster gegen symptomatische Infektionen mit der zirkulierenden Omikron-Variante innerhalb weniger Monate abnimmt.
Die zweite Auffrischimpfung soll frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen soll der zweite Booster frühestens nach sechs Monaten verabreicht werden. In begründeten Einzelfällen kann die zweite Auffrischimpfung auch bereits nach frühestens drei Monaten erwogen werden.
„Für Personen ohne besondere gesundheitliche Gefährdung gilt, dass sie nach erfolgter 1. Auffrischimpfung immer noch gut vor einem schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung geschützt sind“, so die Stiko.
Was aber, wenn nach der Grundimmunisierung und dem ersten Booster eine Corona-Infektion durchgemacht wurde? Ist ein 2. Booter nötig?
Auch in diesem Fall wird ein 2. Booster empfohlen. Es gilt die allgemeine Empfehlung, dass die Impfung im Abstand von mindestens drei Monaten zur durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion erfolgen soll.
Die STIKO hat ihre Impfempfehlung für Personen mit durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion und bisher unvollständiger Immunisierung überarbeitet. „Die STIKO geht davon aus, dass eine durchgemachte symptomatische oder asymptomatische Infektion mit SARS-CoV-2 nicht ausreicht, um spätere COVID-19-Erkrankungen mit bekannten oder neuen Virusvarianten zu verhindern. Untersuchungen zeigen, dass ein solider Schutz vor Infektion und schwerer Erkrankung erst durch eine mehrmalige Auseinandersetzung mit dem Spikeprotein von SARS-CoV-2 zu erlangen ist. Dies kann durch eine dreimalige Impfung oder durch eine Kombination von Infektion und Impfung (hybride Immunität) erreicht werden. Daher sollen auch Personen mit einer oder mehreren zurückliegenden SARS-CoV-2-Infektionen geimpft werden. Für einen ausreichenden Schutz muss zwischen den jeweiligen Ereignissen jedoch ein zeitlicher Mindestabstand bestehen“, teilt eine Sprecherin mit.
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