11 Euro für Grippeimpfung in Apotheken
Bislang wurde in Apotheken nur im Rahmen von Modellprojekten gegen Influenza geimpft. Doch inzwischen gehört die Grippeimpfung in der Apotheke zur Regelversorgung. Jetzt ist auch die Vergütung geregelt – rückwirkend zum 1. Oktober erhalten Apotheken 11 Euro je Grippeimpfung.
Apotheker:innen dürfen Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, gegen Grippe impfen. Vorausgesetzt, die Kolleg:innen sind dazu ärztlich geschult und die erfolgreiche Teilnahme an der Schulung wurde bestätigt und sie führen die Grippeschutzimpfung für eine öffentliche Apotheke, zu deren Personal sie gehören, durch.
Am Dienstag haben sich die DAV-Mitgliederversammlung und der GKV-Spitzenverband auf die Vergütung der Grippeschutzimpfung in Apotheken geeinigt, wie der DAV informiert. Die Regelung gilt rückwirkend zum 1. Oktober – allerdings steht die schriftliche Bestätigung des GKV-Spitzenverbandes noch aus. „Das ist eine sehr gute Nachricht für die Patientinnen und Patienten. Rechtzeitig zum Anlaufen der Influenza-Saison bieten die Apotheken den Menschen einen schnellen und wohnortnahen Zugang zur Grippeschutzimpfung. Die Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband waren nicht einfach, wir sind mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden“, so der DAV-Vorsitzende Thomas Dittrich.
11 Euro je Grippeimpfung in Apotheken
Apotheken erhalten 11 Euro je verabreichter Grippeschutzimpfung. Die Vergütung setzt sich zusammen aus: 7,60 Euro für die Durchführung und Doku plus 2,40 Euro für das Verbrauchsmaterial zuzüglich 1 Euro für die Beschaffung des Impfstoffes.
„Die Politik hat uns die Möglichkeit eröffnet, die Grippeschutzimpfungen bundesweit in den Apotheken anzubieten. Mit der Einigung mit dem GKV-Spitzenverband haben wir gezeigt, dass wir im Sinne der Patientinnen und Patienten schnell handlungsfähig sind“, so Dittrich.
PTA dürfen zwar nicht gegen Grippe impfen, können aber unterstützend tätig sein – beispielsweise bei der Vorbereitung und der Dokumentation der Impfung. PTA müssen für die Tätigkeit ausreichend qualifiziert sein und regelmäßig geschult werden, die Schulungsmaßnahmen sind zu dokumentieren.
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